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Sanierung der ehemaligen Sprengstelle Midlum

 

 

Die Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Sprengstelle in Midlum-Kransburg sind erfolgreich abgeschlossen worden.

Nach Kriegsende haben die Alliierten nördlich und südlich der Kransburger Straße deutsche Munition aus dem 2. Weltkrieg vernichtet. Die Sprengstelle 4 ist durch die Munitionsvernichtung am stärksten frequentiert worden.


 

 

Nach umfangreichen Untersuchungen ist im letzten Jahr mit den Sanierungsarbeiten begonnen worden. Unerwartet sind noch intakte Granaten und Munition gefunden worden. Das gesamte verunreinigte Erdreich musste mit einer Spezialmaschine vom Kampfmittelräumdienst gesiebt werden. Die abgesiebte Fundmunition hatte ein Gewicht von rd. 31 Tonnen. Es wurden u. a. noch 5.275 Stück 2,0 cm Granaten, 8 Stück 8,8 cm Granaten, 3 Stück 10,5 cm Granaten und 2 Bomben ausgesiebt. Die geborgene Munition wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst einer schadlosen Vernichtung zugeführt.

Während der Baggerarbeiten sind neben dem Haupttrichter mit einer Tiefe von max. 11,50 m noch zwei kleinere Nebentrichter freigelegt worden. Insgesamt mussten 9.858 Tonnen Boden mit Schadstoffbelastungen zu einer thermischen Bodenbehandlungsanlage nach Bremen transportiert werden. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium, Hannover – das Forstamt Harsefeld ist Eigentümer der Fläche – musste die Sanierungskosten auf rd. 1 Mio. Euro aufstocken. Derzeit ist am Standort nur noch eine abgeflachte Mulde zu erkennen, die sich die Natur in Kürze zurück erobern wird.

Hoch erfreut über den Sanierungserfolg ist der Wasser- und Abwasserverband Wesermünde-Nord. Durch die Bodensanierung wird langfristig die Förderung von hochwertigem Trinkwasser sichergestellt, da der sanierte Standort im Wasserschutzgebiet Holßel liegt.