Seiteninhalt

Aktuelles

 

16.05.2007

Umfrage zur Barrierefreiheit gestartet

Der Landkreis Cuxhaven will in Bezug auf Barrierefreiheit touristische Vorzeigeregion werden. Bisher ist hier noch vieles verbesserungswürdig, wie immer wieder Leserbriefe an die Zeitungsredaktionen, die Tourismuseinrichtungen und an Behindertenverbände zeigen.

Doch das soll sich nach und nach ändern, denn Barrierefreiheit in Kommunen erleichtert nicht nur Menschen mit Behinderungen einen selbst bestimmten Urlaubsaufenthalt, vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung kommen entsprechende Einrichtungen letztlich allen Bürgern zu Gute. Dabei hat barrierefreier Tourismus durchaus auch eine ökonomische Dimension. Diese Zielgruppen zeichnen sich doch durch eine hohe Urlaubsorttreue aus und tragen insbesondere zur besseren Auslastung von Tourismuseinrichtrungen in der Vor- und Nachsaison bei.
Markus Blenkers, zuständiger Mitarbeiter in der Agentur für Wirtschaftsförderung, von der die jetzigen Aktivitäten ausgehen, hat sein Konzept in den vergangenen Monaten im Sozial-, Kultur- und Tourismusausschuss sowie bei den Verbänden für Senioren und Menschen mit Behinderungen im Landkreis vorgestellt und ist dabei auf große Zustimmung gestoßen. Jüngst hat sich auch der entsprechende Beirat der Stadt Cuxhaven einstimmig für das Projekt des Landkreises ausgesprochen.

Das mehrstufige Realisierungsmodell sieht zunächst in einer ersten Phase eine Bestandsaufnahme vorhandener Einrichtungen vor. Dazu wurden nach aufwendigen Vorarbeiten drei Erhebungsbögen für die Bereiche Unterkünfte, Gastronomie und sonstige Einrichtungen entwickelt und an die kreisangehörigen Gemeinden sowie Tourismuseinrichtungen versandt. Nach einer Art Schneeballsystem sind diese in das Erhebungsverfahren eingebunden und werden nun in den nächsten Wochen jeweils vor Ort Betriebe anschreiben und um Ausfüllung der Fragebögen bitten. Die Bögen stehen in Schriftform, als pdf-Datei oder unter www.cuxland.de/barrierefrei als Internetversion zur Verfügung. Das für letztere Form notwendige Passwort erhält man nach Eingabe seiner Daten in eine Eingabemaske. Antworten im Internetportal haben den Vorteil, dass sie nicht speziell zurückgeschickt werden müssen, da dieses nach der Abspeicherung automatisch geschieht. „Es ist wichtig, dass die Angaben mit Sorgfalt eingetragen werden und notwendige Höhen- und Breitenangaben zuvor exakt nachgemessen wurden. Für Urlauber, die an den Rollstuhl gebunden sind oder für Kleinwüchsige entscheidet oft ein einzelner Zentimeter mehr oder weniger darüber, ob Einrichtungen und Angebote genutzt werden können oder nicht“, betont Blenkers. Er gibt zu, dass hier auf die Einrichtungen – angesprochen werden nicht nur die Unterkünfte, sondern sämtliche von A wie Arztpraxis bis Z wie Zoo - etwas Arbeit zukommt.

Was geschieht nun mit den hoffentlich zahlreich eingehenden Fragebögen? „Je nach Resonanz werden wir entscheiden, in welcher Form - z.B. eigener Prospekt oder spezielle Internetseite – wir die Daten unseren Gästen zugänglich machen werden“, erläutert Dezernent Günter Jochimsen. Wer zur Thematik insgesamt noch Anregungen geben möchte, kann sich gern in der AfW an Herrn Blenkers unter der Telefonnummer 04721 599612 oder im Kreishaus an Herrn Busch ( Tel. 04721/662442) wenden.