Seiteninhalt

Pressearchiv

28.09.2015

Tage der Industriekultur am Wasser am 3. und 4. Oktober

Mit 350 Veranstaltungen in 124 Denkmalen an 60 Orten geht das erfolgreiche Kulturprojekt der Metropolregion Hamburg in die dritte Runde.

Hafenanlagen, Schleusen und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken und Mühlen, Fabriken und Kraftwerke geben am 3. und 4. Oktober Einblicke in die Welt der Industriekultur am Wasser.

Die Tage der Industriekultur am Wasser stellen erneut Denkmale der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg vor, die bisher der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt geblieben sind. Einen gemeinsamen Rahmen stellt auch diesmal die Technik her, die Wasser nutzt, Wasser beherrscht und am Wasser liegt. Im Landkreis Cuxhaven sind in diesem Jahr 12 Einrichtungen in vier Städten und Gemeinden involviert.

In Cuxhaven mit dabei sind: Das erst letztes Jahr eröffnete Museum „Windstärke 10“. Spannende Führungen durch das Museum finden statt und Aktionen wie „Fischschuppen und dicke Pötte“ bieten Bastelaktionen zu maritimen Themen für Kinder. In den Hapag-Hallen dreht sich alles um Auswanderung und Passagierverkehr von Cuxhaven nach New York. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, erkundet auf einer geführten Tour zu Fuß und dem Fahrrad die Fischereihäfen, den Amerika-Hafen und das Schleusenpriel mit Werften und Yachthafen sowie Arbeitshafen. Zur Stärkung werden Fischbrötchen und selbst gepuhlte Krabben angeboten. Im Anschluss kann das Feuerschiff „Elbe 1“ besucht werden, das zum Open Ship sowie Führungen einlädt.

Leuchttürme gehören zur Region. Die „Dicke Berta“, die von 1897 bis 1983 in Dienst war, kann erklommen werden und Führungen werden angeboten. Einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der Leuchtfeuerwärter im ausgehenden 19. Jahrhundert gewährt die Ausstellung im Leuchtturm Obereversand, an der Wurster Nordseeküste. Der ewige Kampf mit den Naturgewalten des Meeres ist auch Thema des Deichmuseums Land Wursten, das die mehr als 1000jährige Geschichte des norddeutschen Deichbaus anschaulich präsentiert. Am 4. Oktober gibt es eine ausführliche Führung zu dem Thema.

In Otterndorf besticht das 1929 gebaute Schöpfwerk durch seine Industrieästhetik. Gleichzeitig ist hier eine der größten Pumpen Europas zu bewundern. Erläuterungen zum Thema Entwässerung finden mehrmals täglich statt. Neu mit dabei ist in Otterndorf die Schleuse Hadelner Kanal. Das niedrige Marschland dieser Region stand früher mehrere Monate im Jahr unter Wasser, erst durch den 1854 in Betrieb genommenen Kanal wurde das Gebiet erstmals systematisch entwässert.
Die Kanalschleuse in Otterndorf ist das Abschlussbauwerk des Kanals. Mehr als hundert Jahre nach ihrer Inbetriebnahme wurde die Schleuse 1957 modernisiert und zum Kanal hin mit einem Schleusenbecken und einem Hubtor vergrößert, um den zunehmenden Schiffsverkehr gerecht zu werden. Eine Fotoausstellung zeigt die Geschichte des Baus und des Betriebes von Schleuse und Kanal. Führungen durch die Schleuse werden angeboten und viel dreht sich um das Sonderthema: Schleusenwärter in 5. Generation.

Ein markantes Bauwerk ist die Schwebefähre Osten-Hemmoor. Seit mehr als 100 Jahren überragt ihr 38 Meter hohes Portal aus Stahlfachwerk die Oste. Während Sie schweben „wie zu Kaisers Zeiten“ wird die Geschichte der Schwebefähre erläutert. Ganz in der Nähe lädt das Deutsche Zementmuseum Hemmoor zu einem Besuch ein. Das Zementwerk in Hemmoor ist lange Zeit die größte Fabrik im Elbe-Weser-Dreieck gewesen. 1905 waren hier 2000 Menschen beschäftigt. Ehemalige Mitarbeiter erläutern die Entstehung, Blütezeit und das Ende des Zementwerks und führen durch das Freigelände der Fabrik.

Weitere spannende Orte liegen auch in den Nachbar-Landkreisen, wie z.B. die Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel oder das Kehdinger Küstenschiffahrtsmuseum im Landkreis Stade. Das ausführliche Programm zu allen 124 Anlagen und Museen der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg liegt in allen teilnehmenden Denkmalen und Museen und in den Tourismusinformationen der Metropolregion aus. Auf der Website www.tagederindustriekultur-hamburg.de finden Sie das komplette Programm sowie weitere Informationen zur Industriegeschichte der Metropolregion.

Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ wurden von der Metropolregion Hamburg ins Leben gerufen und organisiert. Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und die Projektpartnerschaft Nord unterstützen das Projekt. In diesem Jahr finden sie im Rahmen des Europäischen Jahres der Industrie- und Technik-kultur statt (European Industrial and Technical Heritage Year 2015).


Rückfragen bitte an:
Metropolregion Hamburg
Marion Köhler
Pressesprecherin
Tel.: 040 42841-2604
E-Mail: presse(at)metropolregion.hamburg.de

Dr. Margit Bansbach
Pressearbeit
Tel.: 0172 548 28 69
margit(at)bansbach.at

Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven