Seiteninhalt

Pressearchiv

05.06.2020

Aktuelle Informationen des Landkreises Cuxhaven zum Thema "Corona-Virus"

Stand: Freitag, 05.06.2020, 16:30 Uhr

Aktuelle Zahl der Infektionen:

Anzahl der bestätigten Fälle: 296 * Personen
(+21 im Vergleich zum Vortag)
Anzahl der wieder Gesunden: 176 * Personen
(+5 im Vergleich zum Vortag)
Anzahl der Todesfälle: 19 Personen
(keine Veränderung zum Vortag)
Anzahl der noch Erkrankten: 101 Personen
(+16 im Vergleich zum Vortag)
   
Anzahl der stationär Behandelten: 7 Personen
(keine Veränderung zum Vortag)
Davon intensiv-medizinisch Behandelte: 3 Personen
(keine Veränderung zum Vortag)

* inklusive 9 Fälle COVID-19 von „Mein Schiff 3“. Diese wurden bereits Anfang Mai gemeldet und bislang gesondert geführt.

Auflistung nach Gemeinden

  Summe Gesund Erkrankt Verstorben
Gem. Beverstedt 9 7 1 1
SG Börde Lamstedt 7 6 0 1
Gem. Hagen i. Br. 30 (+1) 25 3 (+1) 2
SG Hemmoor 5 5 0 0
SG Land Hadeln 27 (+2) 18 9 (+2) 0
Gem. Loxstedt 15 11 3 1
Gem. Schiffdorf 30 (+2) 15 14 (+2) 1
Stadt Cuxhaven 79 (+14) 43 (+1) 31 (-1/+14) 5
Stadt Geestland 79 (+2) 31 (+4) 40 (-4/+2) 8
Gem. Wurster Nordseeküste 6 6 0 0
Gesamt 287 (+21)
167 (+5)
101 (-5/+21)
19
         
Mein Schiff 3 9 9 0 0
Gesamt (inkl. Mein Schiff 3) 296
176 101 19

Infektionsorte
(ohne die 9 bestätigten Infektionen der „Mein Schiff 3“)

Innerhalb LK Cuxhaven 212 (+17)
Bremen / Bremerhaven 25
Restliches Deutschland 13 (+2)
Österreich 10
Italien 6
Frankreich 4
Spanien 1
Außerhalb Europa 3
Unbekannt 13 (+2)
Gesamt 287 (+21)

Infektionsketten
(ohne die 9 bestätigten Infektionen der „Mein Schiff 3“)

Cluster Land Hadeln 16
Kontakt zu Covid-19 Fall außerhalb LK Cuxhaven 14
Kontakt zu Covid-19 Fall im LK Cuxhaven 14 (+1)
Kontakt zu Haushalts- und Familienangehörigen 96 (+17)
Reiserückkehrer 26
Unklare Infektionskette 44 (+3)
Stationäre medizinische Einrichtung 21
Alten- und Pflegeeinrichtung / ambulante Pflege 56
Gesamt 287 (+21)

Entwicklung der letzten sieben Tage

Datum Fallzahl Neuinfektionen
29.05.2020 234  
30.05.2020 237 +3
31.05.2020 237 +0
01.06.2020 237 +0
02.06.2020 239 +2
03.06.2020 250 +11
04.06.2020 266 +16
05.06.2020 287 +21
Gesamt +53
Einwohnerinnen und Einwohner 198.216
Quote Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 26,74

Entwicklung der Infektionsquote

Datum Infektionsquote
29.05.2020 20,68
30.05.2020 20,68
31.05.2020 20,68
01.06.2020 20,68
02.06.2020 21,69
03.06.2020 26,23
04.06.2020 25,73
05.06.2020 26,74

Bewertung der Lage:

„Leider haben wir im Landkreis weitere 21 Personen gemeldet bekommen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben“, berichtet Landrat Kai-Uwe Bielefeld über die Entwicklung vom heutigen Tage.

Weiter führt er dazu aus: „Der Schwerpunkt der Infektionen liegt gestern und heute im Gebiet der Stadt Cuxhaven. Betroffen sind insgesamt zwei Großfamilien. Eine Verbreitung scheint allerdings auch in das Gebiet der Samtgemeinde Land Hadeln erfolgt zu sein. Dadurch, dass sich die Infektionen in allen Altersgruppen vollziehen, sind neben den bisher bekannten fünf Schulen in Cadenberge, Langen und Schiffdorf-Wehdel auch weitere Bildungseinrichtungen betroffen. Es handelt sich dabei um die Grodener Grundschule, dem Hauptschulzweig der Altenbrucher Schule in Lüdingworth, die Grundschule Sietland in Ihlienworth sowie die Kindertagesstätte in Ihlienworth.

Auch ist die Grundschule in Neuenwalde bzgl. des Clusters der bekannten Religionsgemeinschaft zu nennen.

Das Gesundheitsamt des Landkreises steht mit den betroffenen Einrichtungen in engem Kontakt und hat diese unmittelbar nach Feststellung der Infektionen unterrichtet, um in enger Zusammenarbeit mit der Landesschulbehörde – Außenstelle Cuxhaven die notwendigen Schritte festlegen zu können.

Für alle Einrichtungen ist jedoch festzustellen, dass eine Infektion der betroffenen Kinder nach den bisherigen Erkenntnissen im privaten Umfeld und nicht im Schul- oder Kindertagesstättenbetrieb aufgetreten ist. Insofern ist und bleibt es wichtig, dass innerhalb der unterschiedlichen Religionsausübung der verschiedenen Glaubensrichtungen die bestehenden Regelungen uneingeschränkt zu beachten ist und ein Verstoß entsprechend geahndet werden kann.“

Abschließend weist der Landrat zu den Krankheitsverläufen darauf hin, dass diese bei allen neuen Infektionen der vergangenen Tage ohne größere Komplikationen verlaufen.

Testungen in Schlachthöfen sind abgeschlossen – keine Infektionen bestätigt:

„Nachdem im Schlachthof in Düring alle Testungen ohne Befund waren, kann ich dieses Ergebnis nunmehr für den Betrieb in Cuxhaven-Altenwalde ebenfalls verkünden.“ Mit diesen Worten zeigt sich Landrat Kai-Uwe Bielefeld erleichtert darüber, dass keine weiteren bestätigten Infektionen im Landkreis Cuxhaven in diesem Bereich zu verzeichnen sind.

Weiter teilt der Landrat zu diesem Thema folgendes mit: „Mittlerweile hat es bzgl. der Unterkünfte der Leiharbeitenden des Betriebes in Düring entsprechende Begehungen gegeben. Die Unterbringung der Personen sowie die Beachtung der Hygienevorschriften haben keinen Anlass zu Beanstandungen gezeigt. Durch die feste Zuordnung der eingesetzten Kolonnen sind Vermischungen ausgeschlossen, Gemeinschaftsräume dürfen nicht genutzt werden. Auch ist die Situation so, dass die Sauberkeit und Hygiene in den genutzten Einrichtungen sehr genau beachtet wird. Hieran haben sowohl die Mitarbeitenden, die ihrer Arbeit nachgehen wollen, wie auch der Betreiber ein großes persönliches und wirtschaftliches Interesse. Die Zusammenarbeit vor Ort ist geprägt von einem sehr offenen Umgang.“

Zum weiteren Vorgehen im Cuxhavener Betrieb teilt der Landrat abschließend mit, dass die Begehung der dortigen Unterkünfte für die kommende Woche geplant ist.

Situation an den Schulen im Landkreis Cuxhaven:

„Die leider sehr emotionale Situation bzgl. der Infektionen von Schulkindern in den sozialen Medien und über Whatsapp-Gruppen veranlasst mich heute, hierzu die anliegenden Gedanken zu veröffentlichen und darüber einen Denkanstoß zu liefern.“ Mit diesen Worten begegnet Landrat Kai-Uwe Bielefeld den aktuellen Diskussionen und wirbt um Vertrauen in die Arbeit aller Beteiligten.

Bundesweit sinken die Zahlen der Corona-Infizierten, in unserem Landkreis sind aktuell jedoch größere Familien betroffen, die unsere aktuellen Zahlen ansteigen lässt. Dass nun auch Kinder, die glücklicherweise zwar fast alle einen harmlosen bis symptomlosen Verlauf zeigen, betroffen sind, lässt uns alle und speziell Eltern von Schulkindern aufhorchen.

Dabei entstehen Unruhe und Sorge in der Elternschaft, Austausch über Whatsapp-Gruppen oder andere Medien verunsichern zusätzlich und lässt oftmals unnötige Ängste entstehen. Dieses mag daran liegen, dass die Kommentare von Laien, die fachlich leider nicht fundiert sind, deswegen zu Verwirrung führen, nicht aber für konstruktive Information und Unterstützung stehen.

Die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes arbeiten inzwischen seit Monaten akribisch und sorgfältig die einzelnen Corona-Patientinnen und Patienten ab. Sie telefonieren oftmals täglich mit Ihnen, ermitteln sehr genau die Kontaktpersonen, die unterschieden werden in engere und weiter gefasste Kontakte, und informieren anhand der aktuellen Richtlinien jede einzelne betroffene Person.

Die Eltern der übrigen Schulkinder, die vom Gesundheitsamt nicht kontaktiert werden, fallen nicht unter die Kontaktpersonenregelung, die bestimmte Maßnahmen umsetzen müssen, weil deren Kinder aber auch nicht in ausgewiesener Infektionsgefahr stehen bzw. standen.

Die Schulen haben in einem unglaublichen Aufwand Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die sie mit größter Sorgfalt täglich umsetzen und die einer Ausbreitung der Corona-Infektion eindeutig entgegenwirken. Wozu wäre dieser ganze Aufwand nötig gewesen, wenn man bei einem einzelnen infizierten Kind schon an Schulschließung denkt. Jede und jeder von uns kann sich überall mit dem Corona-Virus infizieren, eine absolute Sicherheit gibt es nicht.

Die Sorge der Eltern ist grundsätzlich nachvollziehbar und berechtigt, aber Vorwürfe und falsche Anschuldigungen spiegeln eher die mangelnde Fachkenntnis wieder und hetzen unnötig auf. Das mangelnde Vertrauen in die Empfehlungen des Gesundheitsamtes, die Kritik an Schulen und den Landkreis allgemein nutzt niemandem, aber sie untergraben den unermüdlichen Einsatz aller beteiligter Personen, die sich seit Wochen und Monaten für den Schutz ihrer Kinder und zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger engagieren.

Bzgl. des Vorgehens des Gesundheitsamtes werden strikt die Richtlinien des Robert-Koch-Institutes (RKI) eingehalten, wobei jeder neu auftretende Fall immer dem gleichen Vorgehen unterliegt.

Sobald das Gesundheitsamt einen positiven Befund aus dem Labor erhält, wird unmittelbar zu der infizierten Person Kontakt aufgenommen und diese sofort im häuslichen Umfeld isoliert. Im zweiten Schritt werden sämtliche Kontaktpersonen akribisch ermittelt, genau die Art des Kontaktes festgelegt und entsprechend der Leitlinien eingeordnet. Dieses unterliegt in jedem Fall immer den Empfehlungen des RKI, und nur bei Bedarf erfolgt für diese Kontaktpersonen eine Quarantäneverordnung. In jedem Fall bekommen aber die betroffenen Personen genaue Anweisungen. Die Personen, die nicht informiert werden benötigen, diese nicht.

Auch bei Infektionen in Kindergärten und Schulen wird streng nach den Leitlinien des RKI verfahren. Zusätzlich wird in diesen Fällen Kontakt zu dem Kindergarten und der jeweiligen Schulleitung sowie der Landesschulbehörde aufgenommen und detailliert das vorherrschende Hygienekonzept hinterfragt, sowie die Umsetzung durch die Schülerinnen und Schüler, aber natürlich auch der anderen, nicht betroffenen Klassen, thematisiert.

Ob Schülerinnen und Schüler unter die Testkriterien fallen, unterliegt ebenfalls klaren Empfehlungen, wobei der Landkreis den besorgten Eltern auch grundsätzlich entgegen kommt, auch wenn sie „nur“ der Kategorie Kontaktperson 2 angehören und eigentlich keine Testung benötigen. Besteht auch nur ein gewisses Risiko für andere Kinder, würden diese oder die entsprechende Klasse nach Hause geschickt.

Eine Schulschließung ist immer die letzte Option, wenn es nach der gesundheitlichen Einschätzung notwendig ist.

Die Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und der Landesschulbehörde hat sich als sehr konstruktiv und vertrauensvoll herausgestellt. Das gemeinsame Ziel ist immer die Gesundheit der Kinder, Eltern und aller Bürgerinnen Bürger unseres Landkreises. Jeder einzelne sollte durch Einhaltung der allgemeinen Hygienemaßnahmen ebenfalls dazu beitragen.

Für besorgte Eltern und jede(n) einzelne(n) Bürgerin und Bürger gilt weiterhin das Angebot eines persönlichen Gespräches mit Mitarbeitern des Gesundheitsamtes, außerdem steht das Gesundheitsamt per E-Mail unter gesundheitsamt@landkreis-cuxhaven.de zur Verfügung.

Die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen sollte darin bestehen, zunächst aktiv die Weiterverbreitung des Virus durch eigene Einhaltung der Richtlinien zu unterstützen, dann aber doch auch, die Belastungen anderer Mitmenschen nicht unnötig zu verstärken.

Wer denkt zum Beispiel an die betroffenen Familien selbst? Es ist kaum vorstellbar, wie diese von der Gesellschaft wohlmöglich ausgegrenzt und gemobbt werden. Für sein eigenes Kind möchte sich keiner diese Situation vorstellen.

In diesem Sinne ist es unerlässlich nicht durch vorschnelle Äußerungen und Verdächtigungen Mitmenschen zu verunsichern und auch die engagierten Mitarbeitenden der Schulen und des Gesundheitsamtes nicht unnötig zu frustrieren und damit ihr Durchhaltevermögen in dieser für alle belastenden Zeit nicht zu schwächen. Letztendlich engagieren Sie sich bewusst zum Schutz ihrer Kinder und zum Wohle der gesamten Gesellschaft.

Natur erleben Cuxland 10 – Von der Pipinsburg zum Dorumer Moor:

Einen weiteren Tipp, die Natur im Landkreis Cuxhaven zu erkunden, finden Sie hier.

Aktuelles zur Kindertagespflege:

Aktuelle Informationen zur Kindertagespflege wurden auf der Homepage des Landkreises heute veröffentlicht.

Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven