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Aktuelles

 

30.11.2018

Norddeutsche Küstenländer diskutieren über Verbesserungen für die Fischerei an Nord- und Ostsee

Im Rahmen der Förderumsetzung des Europäischen Meeres- und Fischereifonds 2014 – 2020 (EMFF) trafen sich Experten aus den so genannten Fischwirtschaftsgebieten im November zu einem zweitägigen Workshop in Cuxhaven.

Die rd. 40 Vertreter der zuständigen Ministerien der drei Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, aus Kommunen, touristischen Einrichtungen und der Fischerei selbst trafen sich in der noch stark von Fischwirtschaft geprägten Stadt Cuxhaven, um über die Zukunft der küstennahmen Fischerei zu debattieren.
„Die Ergebnisse des Treffens haben meine Erwartungen weit übertroffen“, resümiert Dr. Olaf Prawitt als Verantwortlicher für die Fischerei im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz nach zwei Tagen intensiver Zusammenarbeit.“ Besonders der Erhalt und die Zukunftsfähigkeit der ortsbildprägenden Küstenfischerei in den Urlaubsregionen verbinden den Berufsstand und die Kommunen. Neben Fragen der Direktvermarktung, die aktuell durch einen Entwurf für neue Vorgaben zur erlaubten Höchstmenge zur Abgabe an den Verbraucher bedroht wird, standen die allgemeine Förderung touristischer Vorhaben in Häfen und besonders die Initiative zur Stärkung des „Fischereitourismus“ im Mittelpunkt.
Die Vermittlung des Fischereihandwerks durch die Mitnahme von Urlaubern und Gästen auf Fischereifahrzeugen einerseits sowie Schülern im Rahmen von Projektwochen andererseits, erfreut sich derzeit in einigen Ländern großer Beliebtheit. Insbesondere an den an der Ostsee gelegenen Standorten könnte dieses auch bei Touristikern beliebte Angebot von Interesse sein und Fischern als zusätzliche Einnahmequelle dienen. Jedoch erscheint dies unter den aktuellen Sicherheitsvorgaben und der Genehmigungspraxis der Berufsgenossenschaft Verkehr nahezu unmöglich. Wenige Fahrzeuge haben noch Bestandsschutz, neue Angebote sind derzeit rechtlich nicht umsetzbar.
Eine Initiative der Fischwirtschaftsgebiete, unterstützt durch hiesige Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie die europäischen Vernetzungsstelle FARNET Support Unit, möchte dieses Thema jetzt lösungsorientiert angehen.
Hintergrund: Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und Fischwirtschaftsgebiete
Der Europäische Meeres- und Fischereifonds beinhaltet vier Förderachsen. Die so genannte Prioritätenachse 4, Entwicklung von Fischwirtschaftsgebieten, wird auf lokaler Ebene über Steuerungsgruppen mit Vertretern aus Fischwirtschaft, Kommunen, Naturschutzverbänden sowie dem Tourismus umgesetzt und unterstützt dabei finanziell die auch von der Fischwirtschaft abhängigen Küstenregionen. Der EMFF-Anteil an der Förderung von Maßnahmen im Fischwirtschaftsgebiet kann bis zu 85 % betragen.


Ansprechpartner für Niedersachsen, Fischwirtschaftsgebiet Nds. Nordseeküste:
Marco Witthohn, Vorsitzender der Steuerungsgruppe
Landkreis Cuxhaven
Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven
Kapitän-Alexander-Straße 1
D-27472 Cuxhaven
Tel. + 49 4721 59 96 14
Fax + 49 4721 59 96 29
EMail: marco.witthohn(at)afw-cuxhaven.de

Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven