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Viele Interessierte kamen zum 3. Cuxhavener SEH-Tag - Ausstellung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung und Blindheit
Zum 3. Mal wurden im Kreishaus des Landkreises Cuxhaven von 22 Ausstellenden diverse Hilfsmittel verschiedenster Art, die den Alltag für sehbehinderte Menschen erleichtern, gezeigt. Die Besuchenden konnten vieles selber testen und erfuhren Nützliches im direkten Gespräch mit den Ausstellenden und bei den Vorträgen.
Die bereits 2018 und 2020 erfolgten Hilfsmittelausstellungen haben gezeigt, wie groß der Bedarf und das Interesse der betroffenen Bürgerinnen und Bürger im Cuxland ist. Die Veranstaltung am 18. April wurde vom Gesundheitsamtsleiter Dr. Kai Dehne eröffnet und fand mit einem erneut sehr großen Zuspruch in einem noch größeren Rahmen als in den Vorjahren statt.
Mitveranstalter Henner Frebel, von der Fachberatung Hören, Sprache und Sehen vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie begrüßte ebenfalls die anwesenden Gäste. Als Fachberater Sehen bietet Frebel auf Anfrage der örtlichen Ämter und zuständigen Fachpersonen Sprechstunden für Familien mit ihren Kindern mit Sehbeeinträchtigungen an. Außerdem können Fachleute Fortbildungen zu verschiedenen Themenschwerpunkten erhalten. „Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Kleinkinder und Kinder mit mehrfachen, häufig hirnbedingten Beeinträchtigungen. Bei diesen Kindern werden Veränderung des Sehens häufig erst sehr spät oder auch gar nicht erkannt“, stellte Henner Frebel fest.
„Ich freue mich über das große Interesse, dass auch am 3. Cuxhavener SEH-Tag von den vielen Besucherinnen und Besuchern gezeigt wurde. Diese Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit die neusten technologischen Entwicklungen und Hilfsmittel kennenzulernen und so das Leben von Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung oder auch Blindheit zu verbessern“, so Silvia Ahrens, Organisatorin des 3. Seh-Tages und Mitarbeiterin im Gesundheitsamt.
Insgesamt 22 Ausstellende präsentierten u.a. elektronische und digitale Lesegeräte, akustische Waagen. Uhren mit Sprachausgabe konnten getestet oder auch ein Blindenstocktraining konnte direkt vor Ort wahrgenommen werden. Vereine und Verbände haben ihre Arbeiten vorgestellt und standen für Fragen der Besuchenden zur Verfügung. Eine regionale Buchhandlung hatte Bücher in Großschrift sowie Hörbücher, u.a. das bekannte Kinderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ zum Ertasten, ausgelegt. Die Kunsttherapeutin Alexandra Gold-Collins hat mit dem Workshop „Art in the dark – ertastbare Kunst auf der Leinwand “ die Besuchenden angeleitet Kunst auf der Leinwand einmal selber zu gestalten.
Die Blindenführhundeschule führte mit zwei Hunden vor, wie ein Blindenhund im Alltag als Hilfsmittel unterstützend eingesetzt werden kann.
Den interessierten Zuhörerenden konnten in den unterschiedlichen Vorträgen Hilfestellungen und Unterstützungen im Umgang mit ihrer Sehbehinderung auch bei Behördengängen vermittelt wurden.