Im Zeitalter des Einsatzes von Geographischen Informationssystemen (GIS) gibt es heute sehr viel weitergehende Möglichkeiten durch die Nutzung Digitaler Geländehöhen-Modelle – mit Einsatzmöglichkeiten z.B. im Katastrophenschutz oder in Wasserwirtschaft und Küstenschutz.
Ein Digitales Geländehöhen-Modell (DGM) beschreibt die Geländeoberfläche durch die räumlichen Koordinaten von Geländepunkten. Damit werden Höheninformationen ma߬stabsunabhängig bereitgestellt. Für den Bereich des Landkreises Cuxhaven umfassen diese so genannten DGM 5-Daten etwa 15 Millionen Punkte; das Kreisgebiet wird dabei durch ein Gitter mit einer Gitterweite von 12,5 m x 12,5 m überzogen. Diese Basis-Höhendaten werden durch die Landesvermessung + Geobasisinformation Niedersachsen (LGN) teilweise im Laserscanner-Verfahren gewonnen, dass die frühere Höhenauswertung von Luftbildern ablöst. Ergänzend hierzu werden Höhenmessungen im Gelände durchgeführt.
So lagen auch für den Landkreis Cuxhaven bis vor einigen Jahren nur Höhenangaben in analoger Form vor. Diese waren in Geographischen Informationssystemen nicht nutzbar. Jetzt sind über mehrere Zwischenschritte die Basis-Höhendaten der Landesvermessung zu einem Digitalen Geländehöhen-Modell aufbereitet worden; zur Erstellung dieser Modelle liefen die PCs im GIS-Service der Kreisverwaltung teilweise über mehrere Tage und Nächte.

Diese Art der Aufbereitung ermöglicht den Einsatz in unterschiedlichen Bereichen; im Vordergrund stehen hier zunächst der Katastrophenschutz sowie die Wasserwirtschaft und der Küstenschutz. Dabei kann es sich sowohl um kreisweite als auch um lokale Fragestellungen handeln.

In der nebenstehenden Abbildung sind die Höhenstufen für das gesamte Kreisgebiet dargestellt. Die Bereiche, die zwischen -1 und 0 m liegen, sind durch die blaugrüne Farbe deutlich erkennbar. Mit weiteren Arbeitsschritten sind weitere Informationen ableitbar, z.B. die Bereiche mit Geländehöhen unter 0 m, zwischen 0 und 3 m sowie zwischen 3 und 6 m.

Digitales Geländehöhenmodell des Landkreises zum Downloaden

In dem rechts abgebildeten Beispiel sind die Höhenstufen, die mit roter Beschriftung bezeichnet sind, mit den Flurstücken und den Gebäuden aus der Automatisierten Liegenschaftskarte verknüpft; der Beispiel-Ausschnitt zeigt einen Teil der Straße Rottland in Nordholz.
Die Orientierung der Siedlungsstrukturen am Relief bzw. den Geländehöhen wird deutlich. Auch für derartige kleinräumige Analysen – etwa im Bereich des Maßstabs 1:5.000 – ist der erzeugte Datenbestand des Digitalen Geländehöhen-Modells sehr gut nutzbar.

DGM - Beispiel Nordholz zum Downloaden