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20.12.2018

Arbeiten auf der Karolinenhöhe in Bad Bederkesa

Im Spätsommer 2018 hat die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven das Grundstück der Karolinenhöhe in Bad Bederkesa von der DRK-Stiftung übernommen. Das zwischen dem NSG „Fleckenshölzer“ liegende Grundstück wird in den nächsten Jahren zu einem naturnahen Gelände mit Wald, Teich und Obstwiese entwickelt.
In der vergangenen Woche waren auf der Karolinenhöhe wieder Bagger aktiv. Reste von Bauschutt und Müll, die im Laufe der letzten Monate aus dem Untergrund wieder zum Vorschein gekommen sind, wurden abgeräumt und abtransportiert. Der Teich, der sich in der Geländesenke des ehemaligen Kellers entwickelt hat, wurde vergrößert und vertieft, so dass dieser zukünftig auch in langanhaltenden Trockenphasen ausreichen Wasser für Amphibien und andere Wasserlebewesen führt. Ein sumpfiger Quellbereich in der Böschung ist bis auf den natürlich anstehenden Boden freigelegt worden, um hier beste Voraussetzungen für eine natürliche Entwicklung dieses Biotops zu schaffen. Im südlich angrenzenden „Zechholz“ kommen vergleichbare Quellbereiche mit spezialisierten Pflanzenarten vor. Insgesamt wurde das Gelände im Bereich des früheren Gebäudekomplexes naturnah modelliert. Auf den beim Gebäudeabriss verbliebenden Außenkeller/Bunker wurde Oberboden aufgefahren, um ein frostfreies Klima im Inneren zu schaffen. Nach einem kleinen Umbau werden zukünftig Fledermäuse dieses Gebäude zur Überwinterung nutzen können.
Im Herbst 2019 soll die Karolinenhöhe dann zusammen mit den Schülern der örtlichen Schulen als „Schulwald“ bepflanzt werden. „Schulwälder gegen Klimawandel – Schulwälder für Generationen“ ist ein Projekt der Stiftung „Zukunft Wald“. Seit 2011 pflanzten mehr als 100 Schulen in Niedersachsen mit der Stiftung „Zukunft Wald“ ihren eigenen Schulwald. Die Schulen begleiten die Entwicklung des jungen Waldes über 30 Jahre. Ein entsprechender Vertrag soll im Frühjahr von allen Partnern unterzeichnet werden. Zusammen mit den Schulen wird in diesem Zusammenhang auch eine Obstwiese auf der kleinen Grünfläche angelegt.
Vor der geplanten Pflanzung des Schulwaldes ist es erforderlich, die standortfremden Gehölze auf dem Grundstück zu entfernen. Anfang 2019 werden in Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten Douglasien, Japanische Lärchen und andere Nadelgehölze geerntet. Heimische Laubbäume wie z.B. Linden, Eichen und Hainbuchen bleiben stehen und haben dann zukünftig mehr Platz für ihre Entwicklung. Bei den nicht heimischen Laubbäumen wird Baum für Baum eine Einzelfallentscheidung getroffen: Stark aussamende Bäume wie der Eschenahorn müssen weichen, damit sie sich später nicht als Fremdling im Wald ausbreiteten. Andere Arten, wie z.B. eine Trauerweide am Teich und eine Gruppe Blutbuchen dürfen im zukünftigen Waldrand verbleiben.


Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven