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08.11.2021

Die Stadt als visuelles Gedicht - Eröffnung der Kunstausstellung mit Arbeiten von Gerten Goldbeck

Das Evangelischen Bildungszentrum Bad Bederkesa zeigt bis zum 31. März des kommenden Jahres die Ausstellung „Poems of the Global City“ der Künstlerin Gerten Goldbeck, die am vergangenen Samstag eröffnet wurde. Besucherinnen und Besucher erwarten facettenreiche, abstrahierte Ansichten der Stadt - eine sich stetig entwickelnde Serie über das Antlitz des urbanen Raumes.

Die Gäste der Ausstellungseröffnung hatten am Samstagabend Gelegenheit, sich nach dem Rundgang durch die Ausstellung und in anregenden, informellen Gesprächen über das Gesehene auszutauschen. Begrüßt wurden sie durch den Kunstsammler und Unternehmer Jörg Osterwald. In seiner Einführung schaffte er einen Bezug zu dem dadaistischen Lautgedicht „Ursonate“ von Kurt Schwitters. Hier wie dort trete der Inhalt hinter Aufbau und Gliederung zurück. Die globale Metrik der Städte, der sich Goldbeck gewidmet habe, sei ein Merkmal des globalen Dorfes und Teil der gemeinsamen Identität. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung von dem Bremer Cellisten Stephan Schrader, der mit Beiträgen aus seinem Programm „Cello-Loop“ begeisterte.

„Poems of the Global Village“ - wie die Verse von Gedichten folgen die Fassaden der Stadt, wenn man einmal genau hinsieht, einem organisierten Aufbau: Aus den Ähnlichkeiten und wiederkehrenden Mustern von Hochhäusern auf der ganzen Welt ergeben sich optisch Reime und Gliederungen, die das Stadtbild rhythmisch strukturieren. Für die Künstlerin werden sie so zu visuellen Gedichten im Stadtraum – sie definieren und beschreiben Urbanität. Ihr geht es darum, einen unbefangenen Blick auf das „globale Dorf“ zu werfen, ein aus der Medientheorie stammender Begriff für die durch elektronische Vernetzungen immer stärker zusammenwachsende moderne Welt. Als eines der Merkmale ihrer kollektiven Identität erweist sich die Metrik, welche Gerten Goldbeck in ihren Bildern sichtbar macht. Rund 30 Werke regen dazu an, den eigenen Blick zu hinterfragen und den urbanen Raum neu zu erleben.

Gerten Goldbeck lebt und arbeitet in Hamburg und in Neuenkichen/Pedingworth und führt eine Werkstatt für alle manuellen Drucktechniken, die seit 2018 zum Kulturerbe der UNESCO gehören: Tiefdruck, Flachdruck, Hochdruck, Durchdruck. Ihre Arbeiten umfassen Kunst auf und aus Papier, Zeichnungen, Objekte aus recycelter Architektur sowie Malerei und finden national wie international Aufmerksamkeit. Seit 2018 entsteht in der Samtgemeinde Land Hadeln das Kunstfeld Pedingworth, ein Skulpturenpark auf einer Streuobstwiese, wo die Künstlerin zudem kulturelle Veranstaltungen und Workshops ausrichtet.

Interessierte können die Ausstellung vom 7. November 2021 bis zum 31. März 2022 im Evangelischen Bildungszentrum Bad Bederkesa, Alter Postweg 2, täglich von 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr und sonntags bis 13:00 Uhr besuchen.

Beim Besuch der Ausstellung sind die aktuellen Hygienevorschriften zu beachten. Im Bildungszentrum wird die „2G-Regel“ angewandt, Voraussetzung für den Zugang zur Veranstaltung ist also ein Impf- oder Genesungsnachweis.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landkreises Cuxhaven unter www.landkreis-cuxhaven.de/kultur. Für Auskünfte stehen das Ev. Bildungszentrum Bad Bederkesa unter Tel.: 04745 94950 sowie das Amt Schulen und Kultur unter Tel.: 04721 66-2005 gern zur Verfügung.

Autor/in: Presse- und InformationsDienst des Landkreises Cuxhaven