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Sexueller Mißbrauch 

Informationen für Eltern und andere Bezugspersonen

Wir sind da für

Kinder und Jugendliche, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind,

Eltern, die Information, Rat und Unterstützung suchen,

Lehrer/innen, Erzieher/innen,
Mitarbeiter/innen
sozialer Einrichtungen, die eine Zusammenarbeit wollen.


Was ist sexueller Missbrauch?

Es ist sexueller Missbrauch, wenn eine Person ihre Machtposition oder die Unwissenheit, das Vertrauen oder die Abhängigkeit eines Mädchens oder Jungen zur Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse benutzt, z. B.

 ein Kind zur eigenen sexuellen Erregung anfasst oder sich berühren lässt;

 ein Kind zwingt oder überredet, sie nackt zu betrachten oder sexuellen Aktivitäten
   zuzusehen;

 Kinder für pornographische Zwecke benutzt oder ihnen Pornographie vorführt;

 den Intimbereich eines Mädchens oder Jungen berührt oder sie zu
   Geschlechtsverkehr zwingt oder überredet –
   also vergewaltigt;

 ein Kind beim Chatten im Internet sexuell anmacht.


Wenn Erwachsene an sexuellen Missbrauch denken, verstehen die meisten 
darunter einen gewalttätigen Angriff durch Fremde oder flüchtige Bekannte. Dieser 
Eindruck ist falsch!

In 90 % aller Fälle sexuellen Missbrauchs ist der Täter ein Mensch, der dem Kind bekannt ist, dem das Kind vertraut. Oft ist es sogar jemand, den das Mädchen oder der Junge liebt.

Sexueller Missbrauch entwickelt sich meist langsam und über eine längere Zeitspanne. In der Regel wiederholt sich der Missbrauch und wird erst beendet, wenn ein Erwachsener davon erfährt, dem Opfer glaubt und für seinen Schutz sorgt.

Sexueller Missbrauch kommt in allen Altersstufen vor.

Sexueller Missbrauch ist eine schmerzhafte Erfahrung für das Opfer und seine Vertrauenspersonen und hinterlässt Spuren.

Es ist nicht die Schuld des Kindes oder Jugendlichen, wenn es missbraucht wird. Die Verantwortung liegt immer bei dem Täter.


Was kann ich tun, wenn ich von
sexuellem Missbrauch erfahre?

  1. Glauben Sie dem Kind. 
    Die Erfahrung zeigt, dass sich Mädchen und Jungen sexuelle Übergriffe nicht ausdenken, sie erzählen die Wahrheit.

  2. Bleiben Sie ruhig. 
    Panik oder große Bestürzung würde das Kind nur belasten und evtl. wieder zum Schweigen bringen.

  3. Es besteht keine Verpflichtung zur Anzeige.

  4. Suchen Sie Informationen und Hilfe für sich und das betroffene Mädchen oder den Jungen.