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Kompost ist der beste Bodenverbesserer für den heimischen Garten


Ist nach dem Einzug ins neue Heim der Garten noch nicht angelegt? Oder sollen Teile des Gartens vollständig umgewandelt werden?

Dann sollten Sie sich Gedanken um möglichst naturnahes Gärtnern machen, das auf Dauer dem Garten am besten bekommt und vorzeigbare Ergebnisse liefert. Wichtigste Entscheidung neben der Auswahl möglichst standortgeeigneter Pflanzen ist die Beantwortung der Frage nach einer grundlegenden Bodenverbesserung.
In früheren Zeiten behalf man sich mit Torf, der in vielerlei Hinsicht für die meisten Böden der ideale Bodenverbesserer zu sein schien. Steigerung des Wasserhaltevermögens bei leichten und Strukturvermehrung bei schweren Böden waren möglich. Auch wurde dem Torf düngende Wirkung zugeschrieben. Ideal war natürlich für viele der äußerst niedrige Preis des in großen Mengen benötigten Materials.

Aber Torf ist als Boden für Kulturpflanzen nicht optimal. Lediglich in der Anzucht findet er wegen seiner Lockerheit noch eine gewisse Berechtigung. Mittlerweile haben wir auch Moore, aus denen Torf abgebaut wird, als wichtige schützenswerte Bestandteile unserer Umwelt erkannt. Moore gehen beim Abbau von Torf unwiederbringlich verloren. Deshalb verbietet sich der Einsatz von Torf im Garten eigentlich von selbst. Es gibt eine preiswerte – und unbedenkliche - Alternative: Kompost. Zwar ist seine Speicherfähigkeit für Wasser geringer als die von Torf. Und auf den ersten Blick steht auch sein Vermögen, die Bodenstruktur aufzulockern zurück, aber nur, weil in den meisten Fällen fein gesiebter Fertigkompost verwendet wird. Wenn nicht gesiebter und ganz durch gerotteter Kompost verwendet wird, sind genügend gröbere und holzige Bestandteile enthalten, die für eine lang anhaltende Aktivität im Boden sorgen. Denn in diesem Frischkompost sind die Kleinstlebewesen, die an Ab-, Um- und Aufbau der organischen Substanz beteiligt sind, noch zahlreich vertreten und bereichern deshalb das Bodenleben. Torf ist sauer und nährstoffarm. Er wird unter dem Einfluss von Luftsauerstoff schon nach ein bis zwei Jahren vollständig abgebaut. Kompost dagegen ist ein richtig guter Langzeitdünger. Die Pflanzen können ihm die benötigten Nährstoffe zum richtigen Zeitpunkt entnehmen. Deshalb kann Kompost als Dünger praktisch das ganze Jahr über angewandt werden und nicht wie Kunstdünger nur während der kurzen Hauptwachstumszeit.

Also ist jetzt vor dem Beginn des Pflanzenwachstums ein idealer Zeitpunkt, den Boden im heimischen Garten durch eine großzügige Gabe von Kompost zu verbessern, für ein kräftiges und gesundes Wachstum von Nutz- und Zierpflanzen. Eine wichtige Eigenschaft von Kompost soll hier noch erwähnt werden: Kompost gibt es immer wieder. Man muss nur im Garten einen Komposthaufen anlegen. Lediglich in einem neuen, jungen Garten ist Kompost noch Mangelware, die aber zugekauft werden kann. Mit der Zeit wird nämlich der naturnah arbeitende Gartenfreund ein Gleichgewicht einstellen zwischen Grünabfall und Frisch- oder Reifekompost.