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Kompost für mehr Humus im Garten



Zu Beginn des Gartenjahres drängt sich die Frage nach einer grundlegenden Bodenverbesserung auf. Was bei der Neuanlage eines Gartens – etwa nach dem Hausbau – oder der Neugestaltung von Teilen eher unbewusst geschieht, ist neben der Auswahl standortgeeigneter Pflanzen die wichtigste Entscheidung für den naturnah wirtschaftenden Gärtner.

 



In früheren Zeiten behalf man sich mit Torf, dessen Verwendung als Bodenverbesserer aber in vielerlei Hinsicht nicht ideal ist. Kompost ist eine preiswerte – und unbedenkliche – Alternative. Zwar sind Speichervermögen für Wasser und Fähigkeit, die Bodenstruktur aufzulockern, geringer als von Torf. Dafür sind im Kompost aber die Kleinstlebewesen, die Umbauarbeiten im Boden leisten, zahlreich vertreten und ständig aktiv, da sie einen reichhaltig gedeckten Tisch vorfinden. In unermüdlicher Kleinarbeit bauen die Mikroorganismen organische Bestandteile ab und verbinden diese dabei mit den Mineralien des Bodens: So entsteht während eines komplexen Prozesses letztendlich Humus. Die Humusschicht ist die Grundlage des pflanzlichen Lebens an Land. Eine fehlende oder zu dünne Humusschicht lässt sich durch Mineraldünger nur schlecht ersetzen. Irgendwann verliert der Boden seine wesentliche Funktion: Pflanzen wachsen zu lassen. Noch ein Wort zum Klimaschutz: Die Humusschicht speichert Kohlendioxid, während der Einsatz von Torf und Kunstdünger bewirkt, dass CO2 frei gesetzt wird.


Jetzt vor dem Beginn des Pflanzenwachstums ist also der ideale Zeitpunkt, den Boden im heimischen Garten durch eine großzügige Gabe von Kompost zu verbessern, für ein kräftiges und gesundes Wachstum von Nutz- und Zierpflanzen. Bei der Neuanlage können Kompost und mineralischer Boden gemischt werden, während bei einer nachträglichen Anwendung Kompost immer nur leicht eingearbeitet werden soll.


Zwei wichtige Eigenschaften von Kompost sollen hier noch erwähnt werden: Erstens - Kompost gibt es immer wieder. Man muss nur im Garten einen Komposthaufen anlegen. Lediglich in einem neuen, jungen Garten ist Kompost Mangelware, die zugekauft werden muss. Mit der Zeit wird der naturnah arbeitende Gartenfreund Kompost in ausreichender Menge im eigenen Garten produzieren. Und zweitens – Kompost ist auch ein richtig guter Langzeitdünger. In Kompost ist nur ein kleiner Teil der Nährstoffe für die Pflanzen frei verfügbar, das dafür aber über Jahre hinweg. So werden nur einige gezielte Nachdüngungen notwendig, z. B. bei stark zehrenden Pflanzen.